die sanften Fäden aus PDO ohne Widerhaken

Das Soft-Lifting mit PDO-Fäden ist prinzipiell an allen Körperstellen sinnvoll, bei denen die Haut dünn und schlaff geworden ist. Für die verschiedenen Areale stehen unterschiedlich dicke und unterschiedlich vorgeformte Fäden in den passenden Längen zur Verfügung. Bei eingefallenen, zerfurchten Wangen lassen sich durch gitterförmige Einlage der Fäden tolle Erfolge erzielen, am sehr empfindlichen Unterlid sorgt die Verstärkung der Haut für verminderte Tränensäcke und bessere Hautfarbe. Ideal auch bei Knitterfältchen um Mund und unter den Augen, am Hals und am Decollete. 

wie können derart dünne Fäden die Haut wirklich stabilisieren?

An unter dem Mikroskop untersuchten Operationspräparaten fiel auf, dass der Körper um PDO-Fäden meistens eine dicke Kollagenschicht bildet - dieser natürlichen Reaktion bedient man sich beim Soft-Lifting: In den ersten zwei Monaten umspinnt der Körper die eingebrachten Fäden mit einer dichten, elastischen Hülle aus Elastin- und Kollagenfasern, so dass die Haut an dieser Stelle an Stabilität und Spannkraft gewinnt.  Auf dem mikroskopischen Bild oben sieht man noch die "Löcher" nach Auflösung der Fäden und den dicken bräunlichen Kollagenmantel, der sich um die Fäden gebildet hatte. Im Gegensatz zu fast allen anderen sanften Techniken der Hautverbesserung kann man durch die Lage und Richtung der Fäden bestimmen, in welche Richtung die Straffung erfolgen soll. So kann man durch Einlegen der Fäden vom seitlichen Augenbrauenrand nach oben zur Stirn die Braue etwas anheben und am Decollete die Zugrichtung nach oben priorisieren. Auch die abgesunkene Wangenpartie lässt sich dadurch manchmal etwas in Richtung Jochbein mobilisieren, wenn man die Fäden dort enden lässt. Für eine deutlich sichtbare Verlagerung von abgesunkenem Gewebe sind allerdings Fäden mit Widerhaken erforderlich (s.u.). 

wie läuft die Behandlung ab?

Ähnlich wie bei einer Fillerinjektion wird eine dünne Kanüle in die Haut eingebracht. Man spürt nur einen kleinen Pieks, das Vorschieben der Nadel ist in der Regel schmerzfrei. Nach Zurückziehen der Nadel verbleibt der im Innern der Nadel liegende Faden im Gewebe. Das schmerzhafte Einpressen von Material ins Gewebe wie bei den Fillern unterbleibt also. Die meisten Patientinnen berichten, dass sie z.B. Augenbrauen-Zupfen als schmerzhafter empfinden. In der ersten Sitzung werden je nach Bereich und Fadenart etwa 2 - 16 Fäden pro Zone eingelegt. Nach etwa 8 Wochen wird das Ergebnis kontrolliert und bei Bedarf weitere Fäden eingebracht. Das vom Körper gebildete Kollagengerüst ist etwa nach 2-4 Monaten komplett ausgebildet und wird danach in etwa so langsam abgebaut wie das restliche Kollagen im Körper, die PDO-Fäden selbst sind nach gut 6 Monaten abgebaut. Nach etwa 2-4 Jahren lässt die Wirkung nach und die Behandlung kann wiederholt werden. Meist braucht man dann wesentlich weniger Fäden.

Kombination aus PDO-Gitter an den Wangen und COG-Fäden mit Widerhaken am Hals. Die rosa Kanülen wurden nur kurz zu Demonstrationszwecken belassen.
Kombination aus PDO-Gitter an den Wangen und COG-Fäden mit Widerhaken am Hals. Die rosa Kanülen wurden nur kurz zu Demonstrationszwecken belassen.

was kostet die Behandlung?

Der Preis ist abhängig von Anzahl und Typ der Fäden sowie vom Hersteller. Die Behandlung beider Unterlider mit dünnen Mono-Fäden aus Korea beginnt bei etwa 250€, während die Augmentation z.B. des gesamten Halses mit langen Tornado-Fäden eines deutschen Herstellers (das sind doppelt verzwirbelte Fäden, die zu einer korkenzieherartigen Spirale vorgeformt sind und etwa 10 mal soviel Kollagen pro cm anreichern wie ein Mono-Faden) mit 20 Fäden bei etwa 1600€ liegt.