Fadenlifting - wie funktioniert das?

In zahlreichen asiatischen Ländern werden bereits seit fast 15 Jahren aus ästhetischen Gründen resorbierbare (sich selbst auflösende) Fäden unter die Haut gelegt - in Deutschland wird diese Technik erst wenige Jahre angewendet. Die Fäden sind in spezielle Injektionsnadeln eingelegt und verbleiben nach Zurückziehen der Nadel unter der Haut. Eine Haupt-Wirkung aller Fadenarten beruht auf der Reaktion des Körpers auf das eingebrachte Fremdmaterial: Es erfolgt eine ausgeprägte Kollagenanlagerung um die Fäden, die auch nach dem Auflösen der Fäden anhält. Leider gibt es auch Menschen, deren Körper das PDO-Material nicht als Fremdkörper erkennt und bei denen diese Kollagenbeschichtung sehr schwach ausfällt. Dies ist durchaus verständlich, da es sich bei PDO ursprünglich um ein Chirurgisches Nahtmaterial handelt, bei dem man natürlich möglichst keine ausgeprägte Abwehrreaktion induzieren möchte. Es empfiehlt sich daher, erstmal nur eine (kleinere) "Testzone" behandeln zu lassen, um sicher zu gehen, dass man nicht zu den "Non-Respondern" gehört.

 

Beim Fadenlifting unterscheidet man zunächst zwischen Fäden ohne und Fäden mit Widerhaken. Die glatten Fäden ("Soft Lifting") führen letztendlich zu einer Verdickung und Stabilisierung der Haut. Nur die letzteren sind tatsächlich in der Lage, abgesunkene Gesichtspartien wieder nach oben zu ziehen. 

 

Prinzipiell läßt sich mit Fäden jede Stelle an Gesicht und Körper stabilisieren. Indikationen für die SoftLifting-Fäden sind z.B. die sonst schwierig zu behandelnden Raucherfältchen an der Oberlippe und auch der Bereich unter und seitlich der Augen. Weitere Anwendungsgebiete sind z.B. Knitterfältchen an den Wangen, tiefe Halsfalten ("Venusringe"), Decollete-Fältchen, Stabilisierung des Kinnbereichs u.v.m.. 

 

Sollen z.B. Bäckchen oder Augenbrauen wirklich im Zentimeter-Bereich hochgezogen werden oder die Halshaut nach hinten gestrafft werden, kommen Fäden mit Widerhaken zum Einsatz.